Wozu dient das Probearbeiten?
Durch einen Probetag bei deinem potenziellen neuen Arbeitgeber erhältst nicht nur du als Bewerber die Möglichkeit, mit deinen Fähigkeiten zu überzeugen und das Team kennenzulernen. Auch das Unternehmen kann sich durch das Probearbeiten ein Bild von dir machen und sehen, ob du in das Team passt. Deinem zukünftigen Chef ist es häufig sehr wichtig, dass du mit den potenziellen Kollegen harmonierst und dich gut in das Team einbringen kannst. Solch ein Schnuppertag dient also beiden Seiten und daher solltest du diese Chance auf jeden Fall annehmen.
Auf das Probearbeiten vorbereiten
Wie schon für dein Vorstellungsgespräch, solltest du dich auch auf das Probearbeiten ausreichend vorbereiten. Hintergrundwissen über den potenziellen Arbeitgeber ist stets ein Vorteil, mit dem du glänzen kannst. Für die Recherche kannst du die Webseite des Unternehmens durchforsten und auch Facebook, Instagram und Co. nutzen. Über die sozialen Medien des Unternehmens kannst du bereits Einblicke erhalten und oft auch schon einmal virtuell hinter die Kulissen schauen.
Nimm dir den kompletten Tag Zeit für das Probearbeiten – selbst wenn es nur für wenige Stunden angesetzt ist. Starte ausgeschlafen in den Tag und geh vielleicht noch eine Runde joggen, nimm aber vor dem Termin keine weiteren wahr. So gerätst du einerseits nicht in Zeitnot und kannst dich andererseits von deiner besten Seite präsentieren. Verzichte sicherheitshalber auch in der Zeit nach deinem Probearbeiten auf andere Termine. Schließlich kann es vorkommen, dass du nicht ganz pünktlich auch Probe-Feierabend machen kannst. Wenn du entsprechend lange Puffer einplanst, kann dich solch eine Situation nicht mehr überraschen.
Probearbeiten – was anziehen?
Bereits beim Vorstellungsgespräch stellen sich viele Bewerber die Frage, was sie anziehen sollen. Diese Frage ist natürlich auch für das Probearbeiten relevant. Wenn du bereits beim Vorstellungsgespräch einen Einblick vom Team und deren Outfit erhalten konntest, solltest du dich am besten auch genau daran orientieren. Wenn du vorher jedoch nur ein Telefoninterview hattest, ist die Frage nicht ganz so einfach zu klären.
Um herauszufinden, was du beim Probearbeiten anziehen sollst, kannst du wieder die sozialen Medien nutzen. Hat das Unternehmen möglicherweise Fotos aus dem Büroalltag gepostet? Perfekt! Dann orientiere dich an dem, was die Mitarbeiter auf dem Foto tragen. Grundsätzlich kannst du natürlich auch nach dem branchenüblichen Dresscode Ausschau halten. Im Bereich Finance und Banking kommt es darauf an, ob du Kontakt zu Kunden hast oder im Backoffice arbeitest. Dort sind auch gerne mal lässigere Dresscodes als den klassischen Anzug mit Krawatte. Wenn du dir nicht sicher bist und deine Recherchen kein eindeutiges Ergebnis gebracht haben, dann schicke deinem Ansprechpartner im Unternehmen eine E-Mail oder rufe kurz an und frage nach, ob und welchen Dresscode es im Büro gibt. So bist du auf der sicheren Seite und kannst ein passendes Outfit für das Probearbeiten auswählen.
Verhalten beim Probearbeiten – darauf solltest du achten
Auch über dein Verhalten beim Probetag solltest du dir vorab Gedanken machen. Die anwesenden Kollegen solltest du natürlich mit Respekt behandeln sowie stets freundlich und professionell auftreten.
Beim Engagement solltest du hingegen ein gutes Mittelmaß zeigen. Zu eifriges Verhalten kommt beim potenziellen Arbeitgeber oft nicht gut an. Ebenfalls solltest du an diesem Tag darauf achten, dass du nicht besserwisserisch wirkst.
Gerade wenn du viel Wissen hast und dank deiner Perspektive als Noch-Außenstehender womöglich auf Anhieb Verbesserungsmöglichkeiten einfallen. Behalte deine Ideen für Veränderungen beim Probearbeiten für dich, wenn du nicht explizit danach gefragt wirst. Wenn du den Job bekommen hast, gibt es noch genug Zeit, um deine konstruktiven Ansätze vorzubringen.
Ergreife stattdessen beim Probearbeiten die Initiative und biete deine Hilfe an. Stelle kluge Fragen, die dein Interesse am Unternehmen und den internen Zusammenhängen ausdrücken. Erledige anschließend deine Probe-Aufgaben gewissenhaft und konzentriert.
Warum es beim Probearbeiten keine „richtige“ Pause gibt
Sei dir bewusst, dass du beim Probearbeiten dauerhaft unter Beobachtung stehst. Alle Mitarbeiter werden ein Auge auf dich haben, jeden deiner Schritte und dein gesamtes Verhalten beobachten. Achte daher darauf, dass du produktiv bist und dich aktiv um Mitwirkung bemühst.
Hast du deine Aufgabe schneller erledigt, als es ursprünglich geplant war? Dann überprüfe deine Ergebnisse noch einmal und wende dich anschließend an einen Kollegen oder deinen Ansprechpartner. Berichte kurz, wie du mit der Aufgabe zurechtgekommen bist und erkundige dich, ob du noch etwas tun kannst. Und falls sich tatsächlich ein kleiner Leerlauf beim Probearbeiten einschleicht, dann versuche mit Kollegen ins Gespräch zu kommen.
Grundregel: Beim Probearbeiten gibt es für dich keine echte Pause. Schließlich arbeitest du während der gesamten Zeit daran, deinen Traumjob zu bekommen – auch in der Mittagspause. Wenn du es schaffst, dir dessen bewusst zu sein und trotzdem neugierig, umgänglich und produktiv bist, hast du alles richtig gemacht. Mit solch einer Einstellung wirst du das Probearbeiten auch abseits der geforderten Aufgaben souverän meistern. Wir drücken dir dafür die Daumen.
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