Was umgangssprachlich als „Aufschieberitis“ bezeichnet wird, nennen Fachleute Prokrastination. Gemeint ist damit die weit verbreitete Neigung, anstehende Aufgaben immer wieder aufzuschieben. Obwohl ihnen bewusst ist, dass das früher oder später zu Problemen führen kann, fällt es vielen Menschen schwer, von dieser Gewohnheit loszukommen. Mit diesen 10 Tipps gegen Prokrastination gelingt es dir, deinen „inneren Schweinehund“ zu überwinden.
Nicht einfach drauflos arbeiten: Prioritäten setzen und Aufgaben gliedern
- Prioritäten sind das A und O erfolgreichen Zeitmanagements. Bevor du mit der Arbeit beginnst, solltest du die anstehenden Aufgaben daher konsequent nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit ordnen. Bedenke, dass das scheinbar Dringlichste nicht immer zugleich das Wichtigste ist. Ein bewährtes Verfahren für diesen Schritt ist die ABC-Methode.
- Vor allem bei größeren und komplexeren Aufgaben ist es hilfreich, diese zunächst in kleinere Teilaufgaben zu zerlegen. Dann erscheint dir der zu erledigende „Berg“ nicht mehr so groß, und du bist motivierter, mit der Arbeit zu beginnen. Außerdem kannst du mit jeder erledigten Teilaufgabe schon einmal einen kleinen Erfolg verbuchen, bevor am Ende alles erledigt ist.
Realistisch bleiben – und konsequent arbeiten
- Notiere dir alle anstehenden Aufgaben und alle Dinge, die du in absehbarer Zeit erledigen willst. Das gibt dir das Gefühl, nichts vergessen zu haben und sorgt damit schon für eine gewisse Entlastung. Verwechsle diese Sammlung von Notizen aber nicht mit deiner To-do-Liste, denn dafür ist sie viel zu umfangreich und unpraktisch.
- Erstelle regelmäßig kurze, realistische To-do-Listen für konkrete Zeiträume, die du dann konsequent abarbeitest. Eine Tagesliste mit drei oder fünf Punkten, die dann am Abend auch wirklich erledigt sind, bringt dich viel weiter als eine endlos lange Liste, bei der du gar nicht weißt, wo du am besten anfangen sollst.
Eigene Deadlines setzen und Unangenehmes schnell „aus dem Weg räumen“
- Setze dir für jede Teilaufgabe eine individuelle Deadline. Das hilft dir, die Arbeit zügig zu erledigen. Denn die meisten Menschen tendieren dazu, die Fertigstellung unnötig hinauszuzögern, wenn es für eine Aufgabe keine konkrete Bearbeitungsfrist gibt.
- Beginne immer mit der lästigsten Aufgabe. Unangenehme Aufgaben sind wie Fische, die umso mehr zu stinken beginnen, je länger sie in der Sonne herumliegen. Allein schon der Gedanke, dass du noch etwas Unangenehmes zu erledigen hast, wirkt lähmend und demotivierend. Wenn du jedoch das Unangenehme immer zuerst erledigst, beginnst du den Tag mit einem Erfolg, der dich auch bei der Erledigung aller weiteren Aufgaben motivieren wird.
Fokussieren statt sich verzetteln
- Je konzentrierter du arbeitest, desto schneller und effizienter bist du dabei. Fokussiere dich deshalb immer nur auf eine einzige Aufgabe und versuche nicht, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen.
- Vermeide Ablenkungen und Störungen. Während du eine Arbeit erledigst, solltest du dich durch nichts davon ablenken lassen. Stelle am besten dein Telefon leise, lies nicht ständig E-Mails oder Chatnachrichten und vermeide jede störende Geräuschkulisse. Auch ein aufgeräumter Schreibtisch hilft dir sehr dabei, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Gönne dir Belohnungen und genieße Erfolge bewusst
- Schon kleine Belohnungen können eine große Wirkung auf deine Motivation haben. Gönne dir deshalb zwischendurch immer wieder eine kleine Freude, wenn du eine Arbeit erledigt oder einen wichtigen Zwischenschritt abgeschlossen hast. Ob das ein frischer Espresso ist, eine kleine Pause auf dem Balkon oder ein kleiner Snack, bleibt ganz dir überlassen.
- Vergiss nie, deine Erfolge zu genießen und zu feiern – und sei es nur in Gedanken mit dir selbst. Wenn du abends den Tag Revue passieren lässt und dir verdeutlichst, was du alles geschafft und auf welchem Weg du deine Ziele erreicht hast, dann sorgt das nicht nur für gute Stimmung zum Tagesausklang, sondern ist zugleich eine hervorragende Motivation für den nächsten Tag.